In unserer neuen Serie möchten wir euch unsere poweryoga Lehrer ein bisschen näher vorstellen und ev. das eine oder andere Geheimnis lüften 😉 Wie sind sie zu Yoga gekommen, wie geht es ihnen mit ihrer Disziplin und was ist für sie der Unterschied zwischen persönlicher Yogapraxis und Yoga-Unterricht?
Diesmal haben wir unserer Yin Yoga-Spezialistin Lisa Bunk auf den Zahn gefühlt. Viel Spaß dabei! 🙂
wie war deine erste yogastunde ? was hast du dir gedacht, wie hast du dich gefühlt?
Ehrlich gesagt war meine erste yogastunde eine eher witzige Erfahrung! Ich konnte überhaupt gar nichts anfangen mit “tief in den ganzen Körper atmen” und dann gab es auch noch eine Partnerübung, die ich mit meiner besten Freundin machte und da konnten wir uns vor lauter Lachen nicht halten. Aber somit war schon von Anfang an viel Spaß beim Yoga dabei!
was hat dich bewogen weiterzumachen?
Nach diesem Erlebnis folgte erst mal eine längere Yogapause. Nach circa 2 Jahren entdeckte ich Yoga durch eine Bekannte wieder. Damals hatte ich eine turbulente Zeit und Yoga half mir mich mit meinem Körper mehr zu verbinden, zu mir hinzu spüren und zur Ruhe zu kommen.
Es war für mich damals ganz überraschend wie vielfältig Yoga doch ist, und dass nicht überall „Oom“ gesungen wird und Räucherstäbchen brennen. Das hat mir den Zugang zu Yoga erleichtert.
du machst ja nun ja schon gute vier jahre regelmäßig yoga-was hat sich verändert in der zeit? hat yoga auch einen einfluss auf deinen alltag? wenn ja, inwiefern?
Ja, Yoga hat einen weitreichenden Einfluss auf meinen Alltag. Ich bin achtsamer und reflektierter geworden, versuche die Dinge zu hinterfragen, z.B. ob dass, was ich da täglich tue auch das Richtige für mich ist oder ob die Menschen mit denen ich mich umgebe mir gut tun. Natürlich wirkt sich auch die regelmäßige Praxis auf den Tagesablauf aus und das Unterrichten auch 😉 Mit einem regulären 40-Stunden Job wäre das sehr schwierig.
Allgemein kann ich rückblickend sagen, dass Yoga meinen gesamten Lebensstil verändert hat, ganz langsam … hin zu einem achtsameren, gesünderen Lebensstil.
als tipp für unsere yogis: wie stelltst du es an, wirklich so regelmäßig zu üben? viele würden ja gern öfter yogen, kämpfen aber mit dem zeitmanagement…
Zu Beginn habe auch ich sehr unregelmäßig Yoga gemacht und dass ist auch absolut OK so, man sollte sich nicht stressen, es soll ja schließlich um die Entspannung/Achtsamkeit gehen; es ist schwierig auf einmal jeden Tag eine Stunde Yoga zu machen. deswegen: es reicht, wenn du jeden Tag nur 10 Minuten auf die Matte steigst oder nur einmal die Woche eine Stunde besuchst.
Wenn du wirklich mehr Zeit einräumen kannst/möchtest, mein Tipp: Behandle deine Yoga-Termine wie Geschäftstermine: trage sie dir in den Kalender ein, blocke sie wie jeden anderen wichtigen Termin.
Und wenn du es mal nicht auf deine Matte schaffst: es geht ja nicht nur um die körperliche Praxis, schenke deinen Mitmenschen ein Lächeln oder tue einem/r Freund/in einen Gefallen, auch das ist Yoga. Alles was dir in irgendeiner Art und Weise etwas Positives zurückgibt.
mittlerweile bist du ja auch schon selber yogalehrerin und hältst regelmäßig stunden – wo laufen da die eigene praxis und das selber unterrichten für dich zusammen? gibt es schnittpunkte oder siehst das als zwei komplett getrennte bereiche?
Es gibt für mich in jedem fall schnittpunkte. Es ist beim Yoga nicht so, dass ich den Stift fallen lasse, den Computer zuklappe und aus dem Büro in den Feierabend gehe. Eigentlich begleitet mich Yoga ständig. Und ich bin der Meinung, dass man seine Lebensfelder (Berufe/Privat/Freizeit) nicht strikt trennen kann. alles beeinflusst einander. So auch beim Yoga: meine Eigenpraxis beeinflusst meinen Unterricht. Das was ich an Erfahrungen auf meiner Matte sammle oder auch im Leben allgemein, gebe ich in meinen Stunden weiter. Yoga ist für mich Erfahrungs-/Lebens-Wissenschaft. Da kann ich persönlich nix voneinander trennen 🙂
was ist deine kernbotschaft an deine schülerInnen? mit was sollen sie jedenfalls am ende der stunde hinausgehen?
Verbinde dich mit deinem Inneren. Egal was dich gerade bewegt, wie ruhig oder turbulent dein Leben im Moment ist: schau nach Innen, was da alles so ist und nimm es einfach wahr. Damit schaffst du für dich selbst ein Bewusstsein, mehr Ruhe und Akzeptanz.
und abschließend: wenn du yoga für dich beschreiben würdest – was wären die sechs worte, die für dich zutreffend wären?
leichtigkeit, freiheit, abwechslung, spaß, wohlbefinden, Entspannung
Vielen Dank, Lisa!