meet the poweryogis: Barbara rappauer

In dieser Serie stellen wir euch unsere poweryoga Lehrer ein bisschen näher vor und lüften das eine oder andere Geheimnis 😉 Wie sind sie zu Yoga gekommen, wie geht es ihnen mit ihrer Disziplin und was ist für sie der Unterschied zwischen persönlicher Yogapraxis und Yoga-Unterricht?

Diesmal stelle ich mich selber vor. Das war gar nicht so einfach für mich. Auf jeden Fall viel Spaß dabei! 🙂

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wie war deine erste yogastunde? was hast du dir gedacht, wie hast du dich gefühlt?

zum ersten mal yoga machte ich gemeinsam mit meiner mum – da war ich um die 12 jahre alt. die stunde war für mich als angehenden teenager total langweilig. ich wollte mich bewegen und austoben und nicht rumliegen und atmen – so hab ich es damals wahrgenommen. nach dieser erfahrung, hab ich yoga abgestempelt als „nichts für mich“, bis ich dann gute 15 jahre später in wien einen freund begleitete, der mir vorschwärmte wie toll und auch körperlich fordernd das yoga ist, das er besucht. und so war es dann auch. die stunde – es war ashtanga yoga – hat mich total gefordert, zugleich aber auch beruhigt. ich fühlte mich stark danach, aber auch auf ungewohnte art zentriert und stabil. da wollte ich mehr davon haben und wissen. und kontinuierlich wurde das yoga immer mehr in meinem leben. heute ist es mein leben in alles was ich tue und nicht tue 🙂

was hat dich bewogen weiterzumachen?

das ist eine gute frage! nach einer yogaeinheit fühlt man sich einfach super – körperlich und mental – davon will man natürlich mehr haben. das ist aber nicht alles. in mir ist nach wie vor das gefühl, dass yoga das potential hat, mein leben positiv zu beeinflussen. die techniken, die im yoga angewandt werden, sind so effektiv und umfassend, das brennt man einfach darauf mehr davon zu erleben und auszuüben!

du machst ja nun ja schon gute 13 jahre regelmäßig yoga – was hat sich verändert in der zeit? hat yoga auch einen einfluss auf deinen alltag? wenn ja, inwiefern?

jaaaaa fast alles hat sich verändert. yoga hat gerufen und ich bin gefolgt. aus dem herzen heraus. Ich habe meinen job gekündigt, mein ganzes geld in die erste solide ausbildung bei bryan kest gesteckt und danach gleich in angemieteten räumen zu unterrichten begonnen. mittlerweile betreibe ich poweryoga vienna und versuche yoga und business unter einen hut zu bringen J im alltag gibt yoga struktur und halt, es ist ein anker, aber auch spiegel. das was du in deiner praxis auf der matte mitmachst, begegnet dir auch im leben abseits von der matte. all die urteile über sich selbst und andere, die erwartungen, die bewertungen, die ängste, der frust, aber auch die freude, der stolz und das glück. all das wird einem vorgeführt und man hat die möglichkeit sich besser kennen zu lernen und auf basis dessen veränderungen durchzuführen um ein leben in einheit mit sich zu führen. ardhachandra3

als tipp für unsere yogis: wie stellst du es an, wirklich so regelmäßig zu üben? viele würden ja gern öfter yogen, kämpfen aber mit dem zeitmanagement…

yoga ist mittlerweile mein alltag und nicht mehr etwas, das ich zu bestimmten zeiten mache. es ist immer da, 24/7. wenn es jetzt um die ausführung der positionen geht – also die physische praxis – dann ist es wohl ratsam, diese wie einen wichtigen termin zu behandeln. man sollte sich dann an diesen termin halten, komme was wolle. keine krankheit, kein wetter, keine arbeit oder sonstiges sollten einen abhalten können. nur dann kann man yoga in all seiner tiefe und schönheit erleben.

mittlerweile bist du ja auch schon selber yogalehrerin und hältst regelmäßig stunden – wo laufen da die eigene praxis und das selber unterrichten für dich zusammen? gibt es schnittpunkte oder siehst das als zwei komplett getrennte bereiche? 

das eine bedingt das andere. ohne eigenpraxis gäbe es keinen kompetenten unterricht, das wäre irgendwie „fake“. andererseits lerne ich im unterrichten wiederum viel durch das beobachten der menschen und ihre reaktionen, was wiederum meine praxis beeinflusst. zudem bin ich immer auch noch schülerin. man ist das nie am ende, es geht immer weiter.

was ist deine kernbotschaft an deine schülerInnen? mit was sollen sie jedenfalls am ende der stunde hinausgehen? 

am wichtigsten ist mir, den menschen das gefühl zu geben, dass sie gut sind, schön sind und wertvoll sind, so wie sie sind. ich will ihnen helfen ihre ängste zu überwinden und ein freies leben zu führen. genau mit diesem gefühl sollen sie aus der stunde hinausgehen.

und abschließend: wenn du yoga für dich beschreiben würdet- was wären die sechs worte die für dich zutreffend wären?

freiheit, angstlosigkeit, bewegung, fokus, klarheit, vertrauen

 

By | 2021-05-11T09:15:32+02:00 July 3rd, 2016|yoga:news|0 Comments