Story Insomnia Barbara 2022-11-24T13:19:23+01:00

Später, als Teenagerin, hatte ich meine erste ausgewachsene Schlafstörung mit Wochen, in denen ich oft nur 10 Stunden schlief…

Das war auch die erste Zeit in der ich erstmals anfing nach Lösungen zu suchen: Arztbesuche, autogenes Training, Umstellen des Bettes, Auspendeln der Wohnung, diverse Tees und Baldrian-Varianten wurden ausprobiert. Manches davon hat für einige Zeit geholfen, das Meiste nicht.

Schon damals begann ich mich zu fragen, woran das liegen kann. Das Umstellen des Bettes half für ca. 6 Monate und danach ging es wieder von vorne los. Warum?  Die Erkenntnis: Es kann also nicht der Schlafplatz sein, es steckt was anderes dahinter. Antworten zu finden war schwer-es gab weder Internet noch spezifische ExpertInnen. 

Die 3 Phasen der Schlafstörung

Über die Jahre und der zunehmenden Belastung im Alltag wurde es nicht besser. Die Abstände zwischen den “besseren” Schlafphasen verkürzten sich.

Ich erkannte – es läuft in Phasen:

1. katastrophal: ich kann defakto gar nicht mehr schlafen,

2. mies: ich kann 2-4h schlafen,

3: besser: ich kann wieder ruhiger schlafen, teilweise sogar durchschlafen und habe mehr Energie – meistens war das am Wochenende.

Diese 3. Phase, die “Besser-Phase” war mein Rettungsanker. 

Doch was-wenn die “Besser-Phase” Phase am Wochenende aussetzt?

Ich erinner mich an eine Situation: Nacht von Freitag auf Samstag. Große Hoffnung, endlich Wochenende, ich erhol mich hoffentlich. Um 10 abends erschöpft ins Bett – um zwei in der früh war ich immer noch wach. Mein Herz raste, die Anspannung stieg: “Ich muss schlafen, es ist Wochenende….” . Ich wurde wütend: ” Warum kann ich nicht schlafen-das gibts doch nicht.” Ich begann zu zweifeln: “Was stimmt nicht mit mir…?” In meinem Kopf rasten die Gedanken, ich  wälzte mich hin- und her. Fühlte mich hilflos, allein und konnte nicht raus aus meiner Haut. Ich schleppte mich ins Bad um meinen Partner nicht aufzuwecken und brach dort weinend zusammen. Ich krümmte mich am Boden, weinte und schrie innerlich um Hilfe. Bis mein Freund kam. Ohne Worte, mich aufklaubte, auf seinen Armen ins Bett trug und mich streichelte bis ich mich beruhigt hatte. Am nächsten Tag begann ich mich nach einer/m Psycho-TherapeutIn umzuschauen und begann bald darauf meine erste Psychotherapie.

Schlafstörungen werden immer noch “klein” gemacht

“Warum legst du dich nicht einfach hin und schläfst?”, ” Mach nicht so ein Ding draus- das ist doch das Normalste von der Welt…”, “Du machst es dir aber gern schwer, gell?”, “Schlaf dich halt am Wochenende aus.”, “Ist doch nicht so schlimm, wenn man mal müde ist…” . Diese Sätze, sicher “gut gemeint” , haben mich glauben lassen, es stimmt was nicht mit mir.

Erst in der Therapie erkannt ich, dass das nicht der Fall ist. Es gab einfach eine Disharmonie zwischen dem was ich lebe – die brave verlässliche Angestellte im Büro- und dem was mein Herz will – frei leben und tun was mir Freude macht . Meine erste große spirituelle Erkenntnis – es gibt da noch mehr für dich! 

Die Therapie hat mir sehr viel gebracht und streckenweise auch meinen Schlaf verbessert, weil der “Druck” etwas abgefallen ist – die ultimative Lösung war sie auch nicht. In der Zeit der Therapie rutschte ich ins Burnout aufgrund des Schlafmangels, verlor meinen Job und bekam schlaffördernde Antidepressiva. Ich meldete mich aber auch, dank der Ermutigung meiner Therapeutin, zu meiner ersten Yogaausbildung an. 

Meine Schlafstörung hat sich ganz gut etabliert

Fast forward 10 Jahre: Irgendwie ist es super gelaufen – ich habe mein Yoga-Studio in Wien etabliert, Kredit vor Ablauf zurückgezahlt, konnte meine Mitarbeiter immer bezahlen und auch den Vermieter und es blieb mir sogar, manchmal gar nicht so wenig, selber was fürs Leben über. Meine Schlafstörung hat sich ganz gut integriert ( achtung: ich werde ironisch) – hatte ich fordernde Tage vor mir zB die Wochenenden der Yogaausbildung – dann schluckte ich einfach die doppelte Dosis an Schlafmittel, waren die Tage ruhiger reichte mir die “normale” Dosis.  Ich konnte zwar deswegen auch oft nicht schlafen, aber manchmal halfen sie auch- also alles gut. Wissen tat das niemand. Das war mein Geheimnis, es war mir peinlich. Die erfolgreiche Yogalehrerin und Unternehmerin – hier läuft alles.

Was niemand wußte: Mein Leben wurde von der Schlafstörung dominiert

Keine Termine am Vormittag um in der Nacht keinen “Schlafdruck” zu haben. Untertags die ständige unglaubliche Müdigkeit die mich davon abhielt ganz zu leben und Abends die Angst davor ins Bett zu gehen und wieder nicht schlafen zu können. Der Gemütszustand war geprägt von Verzweiflung, Erschöpfung, Aggression, Wut, Angst. Es drehte sich ALLES um das Schlafen.

Ich fühlte mich hoffnungslos und klein .

Aber:

Irgendwann war es mir einfach zu blöd!

Ich dachte mir: “Wenn mich meine Gedanken davon abhalten können zu schlafen, dann können sie ja auch das Gegenteil.”  Ich hatte keine Lust mehr das Opfer zu spielen und mein ganzes Leben zu verpassen. Ich wusste von meiner Meditationspraxis, dass nichts ewig oder immer dauert.

So, wurde mir klar, ist es auch noch nicht “zu spät” um anhaltend gut zu schlafen.

Ich schaute meiner Schlafstörung erstmals ins Gesicht. Das Blatt begann sich langsam zu wenden.

Vom Außen ins Innen

All die Jahre haben mir gezeigt, dass die Lösung nicht im Außen liegen kann, denn ich habe bis dahin wirklich alles probiert. Also, gibt es nur noch den Blick ins Innen, zu mir, meinen Bedürfnissen, meinen Werten und auch dem Erkennen, was die Schlafstörung mir all die Jahre mitteilen wollte.

Ich begann mich zu beobachten, und es fühlte sich an als würde ich mich aus dem Schlamm erheben. Wie die Lotusblume. Der Schlamm, also all die Ereignisse sind die Nahrung, der Boden, aus dem meine Erkenntnisse nun wachsen. Ich beobachtete weiter, las über das Nervensystem, über den Schlaf, über die Wissenschaft zum Schlaf und wie das alles zusammenhängt. 

Ich praktizierte abends sanftes Yoga statt Netflix, meditierte täglich, achtete unter Tags genau darauf was mir gut tut und was nicht, baute Ruhephasen im Tag ein, zeigte mich mehr und mehr wie ich bin statt wie ich glaubte sein zu müssen, beschäftigte mich mit radikaler Ehrlichkeit, arbeitete daran, alle Rollen die mich aufwühlen loszulassen und mich mehr in dieses Grundvertrauen fallen zu lassen, das ich auf einmal im Hintergrund wahrnahm.

Heute weiss ich…

…dass Schlafstörungen eine körperliche, energetische, mentale, emotionale und spirituelle Komponente haben. Nicht jeweils eine davon, sondern alle 5 zusammen: Um eine Schlafstörung, egal ob kurz oder lang zu lösen, ist es essentiell auf all den 5 Ebenen vorzugehen. Nachdem das selten bis nie passiert, blieben viele Versuche besser zu schlafen erfolglos. 

Ich habe was für den Körper gemacht (Yoga) und was “gegen” die Gedanken (Psychotherapie) aber das energetische, emotionale und seelische blieb unbeachtet.

Daher gab es nur momentane Erfolge. Erst als ich alle 5 Ebenen beachtete und beeinflußte stabilisierte sich mein Schlaf anhaltend.

Phase 4 wohooo! Wird das nun immer so bleiben?

Ganz ehrlich- ich weiss es nicht. Ich weiss, dass ich seit zwei Jahren, die längste Zeit an die ich mich erinnern kann, prinzipiell erholsam schlafe. Prinzipiell, weil ich trotzdem auch noch Nächte habe, wo das nicht so ist. Kann am Kaffee liegen, den ich zu spät noch getrunken habe, oder weil ich irgendwo wieder gegen meine Gefühl handle, oder einfach daran, dass mein Nervensystem all die Aufregung noch immer nicht voll verdaut hat. Und das ist ok- ich bin nämlich keine Maschine die man ein- und ausschalten kann wie man sie braucht. Es gibt noch viele Vorgänge in mir, die mir nicht bewusst sind und die meinen Schlaf trüben können. 

Ich habe aber diesen Stress nicht mehr. Ich lege mich vertrauensvoll ins Bett, freue mich auf die Nacht und wache erholsam auf. Ich mache mir keine Sorgen mehr ob ich schlafen können werde oder nicht und wie ich morgen meinen Tag strukturiere um über die Runden zu kommen.

Und eines weiss ich – so soll es sein, so ist es gedacht für uns Menschen und die Methode die ich daraus entwickelt habe, wirkt.

Und das ist auch für dich möglich!

Nun bist du daran! Bist du bereit wieder erholsam zu schlafen? 

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